Strebelorgel - kirche-rossdorf-wernshausen

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Strebelorgel

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Strebelorgel in der 
Kirche von Wernshausen


Zur Orgelbau-Familie Strebel

Johannes * 17.1.1832 Forchtenberg (Württ.), + 20.6.1909 Nürnberg
Wilhelm * 9.9.1873 Dieterskirchen, + 12.2.1939 Nürnberg
Hermann * 30.8.1874 Oettingen, + 20.7.1946 Oettingen

Der Pfarrerssohn Johannes S. erlernte bei E.F. Walcker seit 1848 das Orgelbauhandwerk und erweiterte seinen Horizont bei Steinmeyer, Schiedmayer (Harmoniumbau), Ibach & Sohn und bei Cavaillé–Coll. Dessen Angebot, die Spanien–Vertretung zu übernehmen, schlug er aus, assoziierte sich stattdessen 1864 mit G.F. Steinmeyer in Oettingen, leitete hier den Harmoniumbau und förderte den Aufstieg der Firma namentlich durch seine Intonationskunst. 1884 gründete S. eine eigene »Orgelbauanstalt« in Nürnberg, die er nach gut 150 überwiegend kleineren Neubauten 1908 an seine Söhne Wilhelm und Hermann weitergab. Aus Altersgründen lehnte er 1906 die ihm einstimmig angetragene Führung des Orgelbauer-Verbandes ab, zu dessen Mitbegründern er zählte. Die Firma konnte in der Folgezeit ihren Einzugsbereich von Mittel– und Oberfranken nach Thüringen erweitern und erlebte einen Höhenflug, auch mit größeren Instrumenten (1913 Röthenbach/ Pegnitz II–32, Bayreuth Stadtkirche III–60), welchen der Krieg beendete. Nach 1918 arbeiteten die S.–Söhne bei Steinmeyer–Projekten mit und assoziierten sich 1921 wieder mit dem Firmenvermögen. Wilhelm S. leitete nun in Nürnberg eine Depandance der Oettinger Firma, die (bis zu seinem Tod) den Zusatz »(Steinmeyer & Strebel)« im Firmenschild führte.

Neben der herausragenden Intonation der Instrumenteaus beiden S.–Generationen kennzeichnen sie die sensible Bewahrung historischer Prospekte und die Verwendung von stehenden Taschenladen, deren Erfinder Friedrich Witzig seit 1895 bei S. arbeitete. Inwieweit der Erfolg Steinmeyers vor 1884 und nach 1921 (zahlreiche Großprojekte z.B. in Berlin) der S.–Mitarbeit zu verdanken ist, wäre eine lohnende Forschungsaufgabe.

Literatur: H. Fischer, Th. Wohnhaas (Hg.), Süddeutsche Orgeln aus der Zeit vor 1900. Eine Bestandsaufnahme auf Grund der Aufzeichnung der Orgelbauer Strebel in Nürnberg, Frankfurt a. Main 1973 + dies., Der Nürnberger Orgelbau im 19. Jahrhundert, in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 59 / 1972, S. 228 – 239 (Werkverzeichnis).
Auszug aus "Lexikon der Orgel" (Laaber- Verlag) von Konrad Klek

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